Kapitel Nr.
Kapitel 06.03

Jahrestag der Schlacht am «Mannenmittwoch», Blauer Stein als Denkmal

Gemäss einem frühen Dokument wurde bald nach der Schlacht von Visp beschlossen, dieses Ereignisses jedes Jahr zu gedenken. Die Feiern waren jeweils von ihrer eigenen Zeit geprägt.

Behörden, Gäste, Vereine und Soldaten an der 550-Jahr-Feier zum Gedenken an die Schlacht bei Visp 1938 beim Blauen Stein.

Fotograf unbekannt, erschienen in Fux 1996, zVg/Rudolf Ruppen

500-Jahr-Feier, eine religiöse Dankesfeier

Bernhard Truffer zitiert aus dem Bericht des «Walliser Boten» von Ende Jahr 1888 über die 500-Jahr-Feier der Schlacht bei Visp, die als «erhebendes Dankesfest», als «religiöse Feier» ausgestaltet worden war. Das Volk habe dieses Dankesfest jeweils besucht, «um Gott für den errungenen Sieg zu danken und für das Seelenheil der gefallenen Freunde und Feinde zu beten». Es sei «eine Pflicht der Dankbarkeit», dass «das gesamte Vispervolk sich anschickte, in feierlicher Weise dieses Fest zu begehen».

Schon am Vorabend habe das «majestätische Geläute von allen Kirchthürmen des Bezirkes» viel zur festlichen Stimmung der Bevölkerung beigetragen. «Auf den hohen Bergen und Hügeln und in den Dörfern» hätten Freudenfeuer bis in die Nacht hinein gelodert.

Der Hauptort Visp habe das Fest mit Musik und Salven begangen, die «auch in den entferntesten Weilern» «Widerhall und Nachahmung» fanden. In allen Bergweilern habe das gläubige Volk wie an Festtagen zur Kirche gehen wollen. Nach dem Seelen-Gottesdienst sei das Volk – «an der Spitze die Trauerfahne» – unter dem Klang der Musik auf den Gottesacker geschritten, «um auch noch an dieser hl. Ruhestätte der tapfern Krieger und Ahnen zu gedenken», welche die Freiheit erstritten hatten.

Die 550-Jahr-Gedenkfeier in Visp

50 Jahre später, an der Jubiläumsversammlung des Geschichtsforschenden Vereins Oberwallis am 27. September 1938 regte Gerichtspräsident Dr. Leo Mengis an, den Mannenmittwoch dieses Jahres als 550-jährigen Gedenktag der Schlacht von Visp feierlich zu begehen. Die Gemeindebehörde von Visp war damit einverstanden, die Heldentat der Vorfahren würdig in Erinnerung zu rufen und zu ehren. In Visp bildete sich unter der Leitung von Hauptmann Josef Bittel ein Ausschuss. Als Festtag wurde der Mittwoch vor Weihnachten (21. Dezember) bestimmt, der als Mannenmittwoch seit Jahrhunderten an die Visper Schlacht erinnerte.

Als offiziellen Festredner konnte man den anerkannten Historiker Domherr Dionys Imesch, den langjährigen Präsidenten des Geschichtsforschenden Vereins Oberwallis verpflichten. Er trug seinen Bericht zum Verlauf der Schlacht an der 550-Jahr-Feier von 1938 in Visp vor. Vaterländische Lieder und musikalische Darbietungen der verschiedenen Vereine und Gesellschaften umrahmten die Feierlichkeit, die sich so zu einer schlichten, aber würdigen Ehrung der Helden von 1388 gestaltete.

Auch Jugendliche nahmen an der Feier teil.

Fotograf unbekannt, zVg

Eroberte Fahnen in der Kirche

Noch auf dem Schlachtfeld in Visp, unter dem Eindruck des unerwarteten Sieges über Savoyen, sorgten die Helden von 1388 dafür, dass ihr Kampf so schnell nicht in Vergessenheit geriet: Die erbeuteten Fahnen übergaben sie als Weihegeschenk der Landesmutter Maria und hingen sie als Weihegeschenk und bleibendes Andenken in die Kirchen von Visp und Glis.

Domherr Dionys Imesch, Festredner am Mannenmittwoch 1938.

Fotograf unbekannt, zVg Elisabeth Bittel

Ruhmreich

Zur 550-Jahr-Feier der Schlacht bei Visp im Jahr 1938 schrieb Hans Bühler, der Kommandant der Gebirgsbrigade 11, folgende Lobeszeilen: «Die ruhmreiche Geschichte der edlen Stadt Visp gibt uns die Gewissheit, dass ein Land in Freiheit blühen wird, solange das Volk bereit ist, Gut und Blut zu opfern.»

Hochamt zur 550-Jahr-Feier der Schlacht bei Visp.

Fotograf unbekannt, zVg

Festgottesdienst in der St. Martinskirche

Inzwischen sammelten sich die Festteilnehmer auf dem Schulhausplatz. Unter den Klängen der Musikgesellschaft «Vispe» und den althergebrachten Melodien der Tambour- und Pfeifersektion «Rhone» bewegte sich der mächtige Festzug hinauf zum Gotteshaus auf dem Martiniplatz. Voraus marschierten die Pfadfinder und eine Gruppe von Ehrendamen, ihnen folgten die Vertreter der Regierung, des Grossen Rats, des Bezirks und der Geistlichkeit, eine Reihe höherer Offiziere und Gäste, die Gemeinde- und Burgerbehörden von Visp und eine starke Abteilung Militär mit der Bataillonsfahne und den Gemeindebannern der Pfarrei Visp. In dichten Scharen folgten der Schützenverein, der Kirchenchor, der Männerchor, der Turnverein und der katholische Jungmännerbund von Visp. In der bis zum letzten Winkel gefüllten Kirche hielt Pfarrer Zenhäusern von Visperterminen ein Hochamt.

Ein Ehrentrunk und ein Mittagessen vereinigten eine Anzahl Teilnehmer und Gäste im Gasthof zur Post und im Bahnhofbuffet. Es gab Gelegenheit zu zahlreichen Reden und Ansprachen an diesem grössten und bedeutendsten Anlass, der je in der Burgschaft stattgefunden hatte.

Mit der Einweihung durch Pfarrer Leander Stoffel anlässlich der Gedenkfeier vom 21. Dezember 1938 wurde der Blaue Stein zum offiziellen Denkmal der Schlacht, obwohl diese nicht in der Siedlung stattgefunden hatte.

Fotograf unbekannt, zVg

Blauer Stein als Denkmal geweiht

Alsdann zog die ganze Festversammlung auf den Platz zum «hälen» oder Blauen Stein. Dieser Platz und die anstossenden Strassen und Gassen, in denen sich eine grosse Volksmenge befand, waren besonders reich geziert und beflaggt und der Blaue Stein mit Blumen und Kränzen geschmückt und von einer Ehrenwache umgeben.

Der Blaue Stein, der seit Jahrhunderten fälschlicherweise mit der Visper Schlacht in Verbindung gebracht wird, wurde 1938 anlässlich der 550-Jahr-Feier von Pfarrer Dr. Leander Stoffel zum «dauernden Denkmal an den hehren Sieg, den Männermut und die Manneskraft vom Mannenmittwoch 1388» feierlich eingeweiht.

Die Kommission für die 550-Jahr-Gedenkfeier hatte den Gemeinderat ersucht, zu diesem Anlass den Blauen Stein zu versetzen. Der Rat aber beschloss, diesen an seinem bisherigen Platz zu belassen, aber eine kleine Inschrift anbringen zu lassen.

Anlässlich der 550-Jahr-Feier der Schlacht bei Visp liess die Burgerschaft Visp die Jahrzahl «1388» in den Blauen Stein einmeisseln und bezahlte für diese Arbeit 16 Franken. Dennoch hat der Stein mit der Schlacht nichts zu tun.

© Peter Salzmann

Franz Josts Heldengedicht von 1938

Vermutlich gestützt auf die Darstellung von Dionys Imesch verfasste Professor Franz Jost (1874–1938), geistlicher Mittelschullehrer aus dem Obergoms, mit viel Fantasie seinen Bericht über die Schlacht von Visp in Gedichtform. 1938, anlässlich der 550-Jahr-Feier und kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, wurde das zackige Heldengedicht in Form eines Sprechchors von Visper Knaben der Sekundar- und Oberschule vorgetragen. Die Leitung hatten Sekundarlehrer Max Raiber und Primarlehrer Josef Mutter. Der Applaus war stürmisch.

«Eintausend dreihundert achtzig und acht im Christmond geht‘s. Der Vispbach kracht im Eisespanzer. Ans Burgertor pocht mollige Wirbel ein Flockenchor. Schon sinnen im ragenden Martinsturm die Weihnachtsglocken auf Jubelsturm. Die Weihnachtsglocke wogt Friedensklang und heute ruft sie zu Streit und Drang. Am Rotten schleppt ein arger Gast der Knechtschaft Ketten, die harte Last.

Zu Vispbach stürzt an das Burgertor wildjauchzend ein rauchender Reiterchor. «Heraus die Schlüssel, das Salz, das Brot, auf unsern Lanzen sitzt der Tod! Wir lassen im Winter euch Blumen erblühn, die zünden und züngeln und Flammen sprühn.»

Die Visper rennen zur Mauerwehr. Rings löst der Feinde dräuendes Heer die starrenden Falten, zum Kampfe entbrannt. Hoch ragt der Graf vom Savoyerland. Der Bürger Brust füllt kecker Mut: Der Freiheit geweiht sei Leben und Blut! Aufsiedet im Grimme das Heldenmark. Doch dünn ist das Häuflein, der Dränger ist stark. Da steigt vom Türmchen das kluge Wort, wo Kräfte gebrechen, ein rettender Hort: «Entbiet Amadeus, dem mächtigen Grafen: Wollen sein Aufbot erst dreimal verschlafen. Dann senden wir Ölzweig, greifen zum Schwert, wie uns es behaget, wie ihr es begehrt!»

Die Reiter zerstieben. Gelungen die List. Drei Tage währt Ruhe. Willkommene Frist. Vom Weisshorn wallen die Nebelschleier. Fünf Tage noch, dann ist Weihnachtsfeier. Die Boten fliegen nach Ost und Süd, durch Berg und Tal, wo der Freiheit glüht in jeder Hütte ein Opferaltar. Aufbraust der Mannen kraftstrotzende Schar, geschwellt voll Mut und heiligem Zorn, vom Galenstock bis zum Matterhorn. Die Tannen flüstern leise und staunen, und Rotten und Vispe Geheimnisse raunen.

Am Vispbach lagert der fremde Graf. Die Bürger werken, sie flieht der Schlaf. Und Frauen und Mägdlein und Greis und Kind, sie rasten und hasten wie stäubender Wind. Das Schwert wird scharf und die Axt und Beil; die Sehne wird straff und spitz der Pfeil.

Es fauchen die Bälge, die Essen glühn, die Schmiede hämmern, und Funken sprühn. Fusseisen und Nägel vom Amboss springen, am Wagenrade die Sensen klingen. Und Klötze und Steine wachsen zu Hauf. Es hüpft der Wasser sprudelnder Lauf auf Markt und Strassen, auf Gassen und Steigen. Drei Tage und Nächte zu Ende sich neigen.

Die Wolke zerflattert, es blaut der Himmel. Verhaucht ist das lustige Flockengewimmel. Unheimlich im Vispbach das Eisbett kracht. Die Kälte wird grimmig. Der Tag erwacht. Vom Galenstock bis zum Matterhorn herkamen die Mannen, die Treue geschworen.

Graf Amadeus der Boten harrt; schon klirrt das Gewaffen, die Hufe scharrt. «Bringt ihr nicht Schlüssel, Salz und Brot, vertilgt euch das Eisen und Feuersnot!» Da öffnen die Visper das Burgertor und rollen zwei mächtige Flühe hervor. Die rasen zermahmend auf Eisesbahn mit Windesschnelle die Feinde an. «Erst nehmt mit Brot und Salz vorlieb! Gelüstet es euch nach Stich und Hieb, ei, schmettert die Hörner und rührt die Sohlen, auf goldenem Teller die Schlüssel zu holen!»

Der Tag ist erwacht. Die Kälte beisst. Die Strassen und Gassen und Steige vereist. Da hält sich kein Mäuschen auf gleissendem Pfad. Und oben droht gierig das Sensenrad, der Steine und Klötze grimmiger Hagel. «Die Sohle gesichert mit Eisen und Nagel!» Die Mannen brennen auf Kampf und Sturm. Dumpf dröhnt die Glocke vom Martinsturm.

Die Flühe hämmern ans Feldherrnzelt; schwergoldene Pfeiler liegen zerspellt. Den argen Grafen sticht wilder Zorn. Die Mähre steigt, es blutet der Sporn. Drei Tage, drei Nächte ward fröhlich gezecht. Jetzt stürmen die Ritter und reisigen Knecht. Sie drängen zur Burgschaft mit Übermacht. Und froh am Balfrin ein Sonnenblick lacht. Matt flimmert das Eis auf Steig und Hang. Hell tönt der klirrende Schwertersang. Hier stürzen die Mannen vernichtend vor, dort locken sie listig durch Gasse und Tor. Die Wagen rasseln, die Sensen mähn, und sausend die Flühe niedergehn. Jäh gleitet vom Eis der Savoyard.

Fest stehen die Mannen, ihr Schlag ist hart. Dicht häufet sich rosige Wintermahd. Des Adels Blüte wird Totensaat. Und Ritter und Knechte verschlingt ein Grab. Die Sonne sinkt trübe zum Bergfirst hinab. Vom Weisshorn wallen die Wolkenschleier.

Und morgen ist heilig Christnachtsfeier. Viel Flocken hüllen des Kampfes Spur mitleidig auf blutiger Winterflur. Vom Galenstock bis zum Matterhorn haben die Mannen den Treueid geschworen. Und jubelnd singen die Weihnachtsglocken der Walliser Freiheit Siegesfrohlocken.»

Eugen Meiers Kantate

Der Visper Musikdirektor Eugen Meier komponierte 1976 seine Mannenmittwoch-Kantate. Es handelt sich um seine erste grössere Komposition. Den Text schrieb Pfarrer Eduard Imhof.

Zeichnung von Helene Weber für das Logo des 600. Jahrestags der Schlacht bei Visp im Jahr 1988

Das Logo des 600. Jahrestags der Schlacht bei Visp

Wissenschaftlicher Beitrag zum 600. Jahrestag

1988 schickte sich Visp an, die Feierlichkeiten zur 600-Jahr-Feier für die Schlacht bei Visp in die Wege zu leiten. Es sollte unter anderem eine Festbroschüre herausgegeben werden. Der damalige Kantonsarchivar und Spezialist für diesen geschichtlichen Zeitraum, Bernhard Truffer, erhielt den Auftrag, die Geschichte dieses Waffengangs eingehend zu behandeln. Truffer entsprach dem Begehren, schickte jedoch voraus, dass dieses für die Freiheit der Walliser entscheidende Ereignis in der Geschichtsschreibung kaum tiefe Spuren hinterlassen habe.

Truffer stellte fest, dass der Mannenmittwoch von Visp, der an den Sieg über ein savoyisches Ritterheer am Mittwoch vor Weihnachten des Jahres 1388 erinnert, in der Volksseele aufgrund von Heldenmut, Bauernschläue und Freiheitsliebe, aber auch als grausames Gemetzel sagenumrahmt lebendig geblieben sei.

Die Visper Schlacht ist unbestritten ein Markstein in der Walliser Geschichte. Es gelang einer eher kriegsunerfahrenen, aber entschlossenen, freiheitsliebenden Mannschaft, den Mythos der Unbesiegbarkeit eines überheblichen Ritterhaufens zu zerstören. Ein bedeutungsloses Scharmützel hätte sich kaum so tief ins Volksgedächtnis einprägen können.

Die Ehrengäste an der 600-Jahr-Feier der Visper Schlacht, v. l. n. r. Peter Bloetzer, Gemeindepräsident Visp, Bernard Bornet, Staatsratspräsident, Willy Schnyder, Gemeindepräsident Steg, Hans Wyer, Staatsrat, Daniel Lauber, Ständerat – zweite Reihe: Willy Fux, Präfekt, Franz Hildbrand, Nationalrat, weiter rechts Leander Tenud, Standortleiter Lonza Visp, Jürg Engi, Ehrenpräsident Lonza und Ehrenburger von Visp, Francis Gattlen, Visper Burgermeister.

© Walliser Bote

Feier mit Burgschaftsfest

Mitte Juni 1988 feierte Visp an drei Tagen den 600. Jahrestag der historischen Schlacht bei Visp, deren Ausgang für die Zukunft des Wallis von grosser Bedeutung war. Zum Erfolg der Feier trug zweifellos auch das dreitägige Burgschaftsfest bei, das von den Ortsvereinen unter der Führung von «Iischers Visp» mit grossem Einsatz tadellos organisiert wurde. Es brachte enorm viele Leute aus dem ganzen Oberwallis nach Visp. Die Feier fand bei durchgehend strahlendem Sonnenschein statt, sodass man Mühe hatte, sich in diesem stimmungsvollen Rahmen in die grimmige Kälte des Mannenmittwochs von 1388 zurückzuversetzen. Ein farbenprächtiger Umzug, der die Teilnehmer auf den Martiniplatz führte, eröffnete die Feierlichkeiten. Die einzige Rede hielt der Schriftsteller Ludwig Imesch.

Besonderer Aufmerksamkeit erfreute sich die stattliche Delegation Savoyens. Die Organisatoren hatten zuvor in Sallanches und Bonneville Kontakte geknüpft. Diesmal wurden die Savoyer – anders als 1388 – mit herzlichem Applaus begrüsst: die Volleyballerinnen aus Sallanches, die Trachtentanzgruppe Cordon, die Bauernmusik aus Sallanches, die Harmonie Bonnevilloise und die Radfahrer aus Sallanches.

Zu einer einzigen «unfreundlichen Geste» kam es, als vier Zeitgenossen – besonders rachedurstige Savoyer? – den Blauen Stein zu entführen versuchten. Das Vorhaben misslang.

Anlässlich der Gedenkfeier zum 600. Jahrestag der Schlacht bei Visp von 1388 erschien im Juni 1988 die Schülerzeitung «Sandsturm» mit Comics von Schülerinnen und Schülern.

© Jürgen Furrer/Eveline Heinzmann/Thomas Sarbach/88, 2. RA

Beilage zum Visper Anzeiger anlässlich des Jahrestags der Schlacht 1988.

Die alljährliche Gedächtnisfeier neueren Datums

Nachdem der Brauch des «Mannenmittwoch» etwas in Vergessenheit geraten war, holte ihn anfangs der 80er-Jahre der kurz zuvor gegründete Verein «Iischers Visp» zurück. Seither marschiert jeweils am letzten Mittwoch vor Weihnachten ein Gedächtniszug mit den Vorstehern von Burgerschaft und Munizipalgemeinde, der Schützenzunft und der übrigen Bevölkerung – jedermann ist eingeladen – angeführt von den Trommlern und Pfeifern zur unteren Kirche. Nach dem dortigen Gottesdienst begeben sich die Teilnehmenden auf den Platz zum Blauen Stein, wo jeweils ein Gast zum gefeierten Ereignis spricht oder eine Beziehung zur heutigen Zeit herstellt. Zum Ausklang trifft man sich im Foyer des Kultur- und Kongresszentrums La Poste zu Polenta und Ragout mit Ansprachen.