Kapitel Nr.
Kapitel 23.10

Thomas, der dritte Burgener als Staatsrat

Thomas Burgener, 1954 in Visp geboren, Jurist, begann seine politische Karriere 1984 als SP-Gemeinderat von Visp; 1997 wurde er Vizepräsident. Im Grossen Rat (1989–1997) wirkte er als Fraktionschef der Oberwalliser SP. Ab 1997 war er zwei Jahre im Nationalrat, als Nachfolger des Briger Nationalrats Peter Bodenmann, der Staatsrat geworden war.

Thomas Burgener, Visper Gemeinderat, Nationalrat und ab 2005 Staatsrat des Kantons Wallis.

© Parlament.ch

Als Bodenmann überraschend schon nach zwei Jahren ins Hotelfach wechselte und den familieneigenen Betrieb übernahm, kam es im Mai 1999 zur Ersatzwahl. Dabei war im ersten Wahlgang allgemein ein klarer Vorsprung für die CVP-Kandidatin, die Briger Stadtpräsidentin Viola Amherd, erwartet worden. Schliesslich aber behielt der Visper SP-Mann Burgener mit 23 836 Stimmen das bessere Ende für sich, während Amherd auf 22 681 Stimmen kam. Es kam zur Stichwahl. Die Überraschung hiess: Thomas Burgener glänzend zum Staatsrat gewählt! Diesmal gewann Burgener alle drei Kantonsteile, erstmals auch das Oberwallis. Er gewann selbst in Naters und reduzierte die Differenz in der Stadt Brig-Glis auf 169 Stimmen. Der Visper erhielt 47 Prozent der Stimmen, die Brigerin 36 Prozent; 2018 sollte sie Bundesrätin werden.

Die Kantonsregierung von 2005 setzte sich zusammen aus dem Visper Thomas Burgener, Jean-Michel Cina, Claude Roch, Jean-René Fournier, Jean-Jacques Rey-Bellet.

© Kanton Wallis

Bei den Staatsratswahlen von 2005 wurde Thomas Burgener problemlos wiedergewählt. In Visp erreichte er als Vertreter einer Minderheit 1 883 Stimmen, das waren 83,7 Prozent aller Wählenden.

In der Kantonsregierung übernahm Thomas Burgener die Bereiche Soziales und Energie und betreute diese während zehn Jahren bis zu seinem Rücktritt.

Burgener ist Sohn des Kantonsrichters Paul Eugen Burgener.

Siehe auch Kapitel 18.05 «Vom ‘Jungen Visp’ und dem ‘Kritischen Oberwallis’ zur Sozialistischen Partei», Kapitel 18.08 «Visper im Walliser Staatsrat» und Kapitel 18.09 «Visperinnen und Visper im Eidgenössischen Parlament».

Weitere Inhalte des Kapitels 23, 1973–1997

Kultur- und Kongresszentrum «La Poste» auch national beachtet

Kapitel Nr.
Kapitel 23
Zeithorizont
1973–1997

Visp erhielt einen Gemeinde-Anzeiger

Kapitel Nr.
Kapitel 23.11